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Von der Inka-Hauptstadt Cusco nach Kirchbach/Steiermark Haus_KB5
im Namen von "Open Source Food"
Dr. Uwe Christian Plachetka

Einst Pionier, jetzt im Zeichen der Covid-19 Pandemie

Als ich das erste Mal nach Kirchbach, KB-5 mit der Permakulturpionierin Eva Vessovnik in ihrem sehr biologisch aussehenden Kleintransporter von Wien anreisend nach Kirchbach gekommen war, fand dort die Bioversität statt, an der Prof. Michael Narodoslawski die "biogene Wende" ausrief – zwar zur Vorsicht mahnte, auf seiner Powerpointfolie war sogar eine trudelnde Rakete abgebildet.

Dennoch war der Slogan "Biogene Wende" genial, in Wien wurde von den Aktivisten desselben Themas nur "Mut zur Nachhaltigkeit" gepredigt, dies hatte die Obertonreihe eines gregorianischen Fastenchorals.
Im Globalen Dorf Kirchbach in der Steiermark jedoch reichte die Obertonreihe der "Biogenen Wende" vom kubanischen Buena Vista Social Club mit seinem Song "Hasta Siempre Comandante"(1) bis Ewan MacCol "Die Ballade von Ho Chi Minh"(2) – damit soll lediglich die Stimmung in musikalischen Metaphern beschrieben werden, welche die geistige Übersiedelung vom Umfeld beamteter Pessimisten zu einem Zentrum zukunftsorientierter Aktivisten entsteht: Ich spürte die unbändige Aufbruchsstimmung, so als ob die beiden oben genannten Musikstücke in einem Life-Konzert aufgeführt worden wären und bekam den unbändigen Drang, hier mitzumachen und eigene Akzente zu setzen.

Nun hatte ich gerade ein ziemlich komplexes Projekt laufen, das unter dem etwas unterkühlten Titel "Oil Reduced Agriculture" lief, Acronym ORA im FAO-Rahmenprogramm "globaler ökologischer Wandel und die Zukunft unserer Nahrung". Es ging um den Erhalt der Kulturpflanzen-Biodiversität und ihrer Weiterentwicklung durch die wirklichen Ursprungsbauern, die in nur wenigen Gebieten dieser Welt, darunter Peru mit seinen tausenden Kartoffelsorten als Biobauern seit der neolithischen Revolution unbeirrt ihre altbewährten Techniken fortführen. Dies tun sie jedoch im Hinterland, sodass die Frage nach Hoferben, ländlicher Armut und dem Klimawandel diese stille und unbedankte Lebensmittelarbeit für den Rest der Menschheit noch erschwert wird. Diese vielen, vielen Kartoffelsorten, die durch gewolltes Einkreuzen vermehrt werden, sodass jedes Jahr neue Varianten erscheinen, sind die genetischen Reserven für die Zukunft unserer Nahrung, die ohne diese Vielfalt düster aussieht: Irland erlitt eine enorme Hungersnot durch die Braunfäule, die durch zu lange Inzucht mit den Saatkartoffeln über die grüne Insel raste, wie Feuer durch trockenes Stroh. Dies trieb die Nahrungsmittelpreise in ganz Europa in die Höhe, sodass von den "hungrigen Vierzigern" des 19. Jahrhunderts gesprochen wird, das Jahr ohne Sommer durch den Ausbruch des indonesischen Vulkans Tambora im Jahre 1816 hatte bereits eine Hungernot bereitet, gegen Vulkanausbrüche kann nichts unternommen werden, gegen genetische Verarmung sehr wohl – und in dieser Tradition stehen die Ursprungsbauern der neolithischen Revolution.

Ich kannte nun Franz Nahradas Vision von den Globalen Dörfern. Mit Visionen konnten jedoch die strengen Physikprofessoren und Agraringenieure nicht überzeugt werden. Damit war klar, ein Ort war notwendig, an dem diese Vision nach dem aktuellen Stand der Forschung und Technik umgesetzt wird und auf dem aufgebaut werden kann: Die Naturgesetze können auch durch die höchste Kunst dialektischer Argumentation nicht wegdiskutiert werden, die gewinnen am Ende des Tages immer, das wurde mir als Neophyt der Lebenswissenschaften von meinem Mitstreiter Wilfried Hartl an seinem Boltzmanninstitut für organischen Landbau und angewandter Ökologie nach der ersten Expedition nach Peru mit den Worten: "An diesem Institut gibt es drei Gründe für die Fristlose: Saufen, herumhuren und Soziologengewäsch von sich geben" gründlich eingebläut. Den ersten Projektzwischenbericht hatte ich an seinem Institut unter den gestrengen Augen seiner wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen zu schreiben, damit ich den hydrostatischen Auftrieb der unendlichen Leichtigkeit der Intellektualität unter Kontrolle hielt und am Boden der naturwissenschaftlichen Tatsachen blieb. Ein Kollege von der IIASA antwortete darauf: "Vollstes Verständnis abgesehen von Punkt 1 und 2".

Heute jedoch, im Zeichen der Covid-19 Pandemie mit ihren Lockdowns und dadurch erzwungener intensiver Internetnutzung erscheint die Idee der Globalen Dörfer von einer Utopie sich in eine Dystopie umzuwandeln, das Schreckgespenst des E-governments a la Xi Jinpings Volksrepublik China geht um. Um dies zurückzuweisen und die Idee der Globalen Dörfer vor intellektuellen Panikattacken zu retten, soll nun die praktische Anwendung dieses Konzeptes kurz und allgemeinverständlich beschrieben werden.


Das Dorfwiki – der erste Rosinenbomber für die Mobilisierung lokaler Wissensbasen für globale Dörfer

Im Jahre 2005, noch bevor ich erstmals nach Kirchbach kam, hatte Franz Nahrada in seinem damaligen Hotel Kalorienhof (Karolinenhof) in Floridsdorf eine Sektion für die IRICs – Konferenz bekommen, die meine Projektgruppe und ich mit den Ergebnissen der ersten Peruexpedition im Namen des Open Source Foods bespielten(3). Nun gab es vor der generellen Durchsetzung des Internets als Kommunikationsmedium gewisse regionale Experten in Österreich, zum Beispiel sogenannte Lateinamerikanisten, welche die Knotenpunkte des Wissenstransfers darstellten. Franz Nahrada lud mich auf die Plattform seines virtuellen Dorfes ein, das Dorfwiki. Er sah darin ein soziales Experiment – ich darin einen "Rosinenbomber", analog zu den Transportflugzeugen, die während der Berliner Blockade im Kalten Krieg die von den Westaliierten besetzten Sektoren Berlins über den Luftweg mit Lebensmitteln und Brennstoffen versorgten. In Peru entsprach um 2005 und 2006 die Dichte der Internetcafés derjenigen der öffentlichen Telefonzellen in Wien vor der allgemeinen Einführung der Mobiltelefone. Das Dorfwiki konnte von ländlichen Hochgebirgs-Internetcafes in Peru bespielt werden, deren Downloadzeiten für Webmails wie yahoo oder hotmail zu langsam waren, sodass sich der Vergleich mit der berühmten deutschen "Tante JU", der Junkers JU 52 aufdrängte, die als Verkehrsflugzeug auch auf einer großen und halbwegs ebenen Kuhweide starten und landen konnte. Im Verhältnis zu den heute zu nutzenden Telekommunikationssystemen wie Zoom kann das Dorfwiki als die Tante JU des Cyberspaces angesprochen werden, aber moderne Verkehrsflugzeuge können keineswegs auf Kuhweiden starten und landen – und auf diese Fähigkeit kam es an. Dennoch ging es mit den drei Expeditionen durch das Zentrum des ehemaligen Inkareiches auch dieses, insbesondere seine mit Terrassenfeldern umgebenen Städte wie Machu Picchu, Ollantaytambo und andere als "proof of concept" für die wissensbasierte Mobilisierung lokaler, erneuerbarer Ressourcen zu evaluieren, denn ein Riesenreich mit seinem lebendigen agrikulturellen und ökologischen Erbe ist eine überzeugende Evidenz für das Konzept der Globalen Dörfer. Allerdings mussten auch die peruanischen Mitstreiterinnen und Mitstreiter, unter ihnen als Leuchtturm-Person, Prof. John Earls, davon überzeugt werden, dass es ein Globales Dorf wirklich gibt – womit KB-5 in Kirchbach eine Schlüsselrolle spielte.


"Heut kommen die Inka auf Urlaub nach Kirchbach" – nicht nur per Videobrücke


Das peruanische Projektmitglied Prof. Liliana Muñoz Villar aus Huancayo, also aus den Hochanden kam nun in ihrer Eigenschaft als praktisch arbeitende Soziologin nach Kirchbach, um trotz der kurzen Zeit eine soziologische Analyse des Impacts des Hauses KB-5 zu machen, weswegen dann in Peru die ersten fachwissenschaftlichen Artikel zum Thema Globale Dörfer erschienen waren. Dies war bedeutsam, da erfahrene Fachleute das Thema Globales Dorf und das Thema Biodiversitätsförderung in ursprungsbäuerlichen Kulturlandschaften noch nicht ganz miteinander in Verbindung bringen konnten. Die empirische Arbeit war kurz, aber die Gespräche mit allen Aktivisten, sozusagen den Flughafenbetreibern des Cyberflughafens KB-5 umso aufschlußreicher, vor allem für Lili in einer Buschenschank (Heurigen), wo gerade ein steiermärkischer Junggesellenabschied stattfand. So sah die Peruanerin das indigene Brauchtum Österreichs. Jedoch meinte am Ende des Tages Lili, dass für ihre Kleinbauern in Peru, die sie zu beraten hatte, Kirchbach ein Paradies sei. Dennoch sollte sich später herausstellen, dass die Bildungsveranstaltungen im KB-5 praktisch für den Fanclub der Dorfuni stattfanden, andere Teile der Dorfbevölkerung waren nicht so global, was Lili auf das Fehlen kleiner öffentlichen Dorfverkehrsmittel etwa mit Kombis zurückführte, die in Peru allerdings üblich sind (auch Colectivo genannt), weil Kirchbach eine Streusiedlung ist. Diese Interviews und Gespräche waren dann entscheidend, um eine Bürgermeistersitzung bestreiten zu können, bei der es um die Zukunft des "Mikroversitätsbetriebes" in Kirchbach KB-5 ging. Diese "Mikroversität" wurde als kleinste Universität der Welt dargestellt.

Die Grundlage der "kleinsten Universität der Welt" war die Videobrücke, wobei ich als Testpilot für eine Skypekonferenz auch so um 2005 fungiert hatte(4), der die Unsicherheit bei diesem Probeflug anzusehen war. Dennoch waren damals die Videokonferenzsysteme klobige Ungetüme im Verhältnis zu den modernen Systemen wie Zoom. Aber dafür gibt es einen schönen Konzeptfilm, der auch für Menschen, die nicht Deutsch sprechen, den Kirchbacher Stand der Entwicklung des Globalen Dorfes eindrucksvoll darstellt 5). Dennoch ist die Videobrücke der "Wharpkern" des globalen Dorfes mit "Mikroversitätsbetrieb". Dies galt es dann wissenschaftlich gegenüber der Gemeinde zu begründen, wozu mich damals meine damalige brasilianische Mitarbeiterin Debora begleitet hatte, ihres Zeichens Agraringenierin mit Schwerpunkt auf Terra Prêta Antropogênica, Biogasanlagen und ähnliche Techniken der Nachhaltigkeit. Die Handelsmarke war Biochar, weil geschäftstüchtige Erfinder irgendwas als anthropogene Schwarzerde verkauften, das mit der anthropogenen Schwarzerde aus dem Amazonas nichts zu tun hatte: Mit dieser Schwarzerde war es den Indigenen möglich, Hochkulturen im Amazonasgebiet zu errichten ohne dabei den Regenwald zu zerstören. Diese Kulturen sind vermutlich an eingeschleppten europäischen Krankheiten zugrunde gegangen, der letzte der nach ihnen suchte war Percy Fawcett, der die verlorene Stadt Z in Brasilien gesucht hatte und bei dieser Suche verschwand (6) Als wir die Ergebnisse aus Peru auswerteten, fielen wissenschaftliche Papers auf, die sagten, Fawcett habe die Hochkultur nicht als solche erkannt, weil eben keine Monumentalbauten aus Stein errichtet wurden, die Bauten waren aus Holz und konnten vollständig recycelt werden, was der Urwald dann auch tat, was blieb, war diese mysteriöse menschengemachte Schwarzerde. Das bedeutete, Debora hielt einen Vortrag über die Zugänge zu den tatsächlichen Wissensbasen über die echte Schwarzerde, mit der umweltschonende Hochkulturen möglich waren und schlug ein Netz von Cyberluftbrücken vor, damit im südoststeirischen Riedel- und Hügelland, wo schwere Bodenerosionsprobleme beklagt wurden, diese hintangehalten werden konnten – und zwar mit dem Original, nicht mit den kommerziellen Imitaten. Damit konnte eindrucksvoll bewiesen werden, dass Globale Dörfer Mehrwert in die Region bringen, genau darum ging es bei der Bürgermeistersitzung. Wieder kamen die durchschlagenden Argumente aus Südamerika, getreu meinem Motto: Wenn global, dann aber auch wirklich.


Die Erfahrungen mit KB-5 in ein wissenschaftliches Erkenntnisinstrument verwandeln

Der herrschende Diskurs im Verein GIVE, bei dem es um die Globalen Dörfer geht, ist deutlich von den Erkenntnisinteressen der Open-Source-Programmierer-Szene geprägt und dies löste in Wien teilweise unter Entscheidungsträgern Ängste aus, da die "schöne neue Cyberwelt" von Memes charakterisiert wurde, die aus der Neuromancer-Triologie stammen. Der Autor William Gibson veröffentlichte im Jahre 1984 diesen Science-Fiction Roman, dessen Begrifflichkeit, beispielsweise Cyberspace, etwa von Pierre Lévy übernommen wurde und zu feststehenden Begriffen wurde, in denen über das digitale Zeitalter gedacht wurde. In einer etwas trivialeren Variante wurden diese Ängste in der Raumschiff Enterprise Saga "Der Erste Kontakt" kanalisiert, da es um ein hybrides Weltraumvolk, teilweise biologische Wesen und teilweise Roboter, die sogenannten Borgs (Anspielung auf Cyborgs) geht, welche die Erde angreifen(7). Selbstverständlich wehrten sich die biologischen Menschen dagegen – zu mindestens war das vor der Covid 19 Pandemie selbstverständlich. Allerdings kamen vom Eurasian Center for Big History and System forecasting(8) entsprechende Publikationen über das neue, "kybernetische" Produktionsregime, das bereits skizziert wurde, ehe die Covid-19 ausgebrochen war(9). Deshalb hatte ich das Paradigma der Globalen Dörfer in die Weltsystemtheorie nach Chase-Dunn hinein gestellt , mit dem es möglich ist, die Erfahrungen mit der Pest des 14. Jahrhunderts nutzbar zur Orientierung in dem Informationschaos während der Covid-Pandemie zu machen, denen auf den Spuren des österreichischen Astronomen Georg Aunpeckh von Peuerbach (Georg Purbachius) im 15. Jahrhundert nachgegangen wurde(11): Das Pendant zu der heutigen Computertechnologie war damals die Entwicklung von astronomischen Instrumenten und eines technischen Verständnis für das von den Arabern übernommene Astrolabium (ein astronomisches Messgerät mit eingebautem astronomischen Rechenschieber mit austauschbaren Anzeigescheiben) für die Hochseenavigation, da die Seidenstraße unter anderem wegen der Pest unterbrochen war. Diese Kombination zwischen der etablierten Weltsystemtheorie nach dem neueren Stand der Forschung(12) mit dem Modell der Globalen Dörfer als "Cyberflughäfen" im wissensbasierten Weltsystem war dann die Grundlage für das etwas avantgardistische Seminar, das die prominente Globalhistorikerin Andrea Komlosy und ich elektronisch durchzogen: 070143 SE Seminar - From Local to Big History: Comparing World Systemy (Sommersemester 2021), nachdem ich ebenfalls einen Beitrag in der russischen Akademie der Wissenschaften herausgebracht hatte.(13)

So fanden wir mehrere Dimensionen der Erfindung des Globalen Dorfes, auch solche, die keine Ängste vor Cyborgs auslösen, die während der Covid-Pandemie manchmal zu Widerständen führen, die nur oberflächlich rationalisiert werden.


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(1) Buena Vista Social Club – Musikvideo: https://www.youtube.com/watch?v=J6ZjnxnDSOM
(2) Moderne vietnamesische Version von Ho Chi Minh mit einer inspirierenden Interpretin: https://www.youtube.com/watch?v=my-3sMuduiE
(3) https://www.inst.at/trans/16Nr/02_4/nahrada_bericht16.htm
(4) https://youtu.be/GerCI_IzY88
(5) VideoBridge Version 0.4 youtube: https://www.youtube.com/watch?v=TzMEQhgWPYI
(6) Verschwunden im Amazonas. Doku 2014, youtube: https://www.youtube.com/watch?v=pr8_TdGTuMc
(7 ) Star Trek Film: "Der erste Kontakt" siehe: https://en.wikipedia.org/wiki/Star_Trek:_First_Contact
(8) https://www.sociostudies.org/ecbsf
(9) Leonid E. Grinin "Production Revolutions and Periodization of History: A Comparative and Theoretic -mathematical Approach" Social Evolution & History, Vol. 6 No. 2, September 2007, S. 75–120 und: Leonid und Anton Grinin:. The Sixth Kondratieff Wave and the Cybernetic Revolution. In L. Grinin, I. Ilyin, P. Herrmann, & A.
Korotayev (Eds.), Globalistics and globalization studies: Global Transformations and Global Future (pp. 337-355). Uchitel Publishing House, Volgograd 2016
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-57582-6
(10) Uwe C. Plachetka: "Energy, Resilience and the Chinese World System" International Sociological Association: Economy & Society 2018 Online edition
https://www.rc02.org/newsletter/2018/8/28/energy-resilience-and-the-chinese-world-system
(11) Uwe C. Plachetka: The Covid 19 Revolution: International Sociological Association: Economy & Society (2020) Online https://www.rc02.org/newsletter/2020/8/3/the-covid-19-revolution
(12) Julia Zinkina, David Christian, Leonid Grinin, Ilya Ilyin, Alexey Andreev, Ivan Aleshkovski, Sergey Shulgin, Andrey Korotayev, A Big History of Globalization: The Emergence of a Global World System, Springer – Switzerland, Cham 2019
(13) Uwe C. Plachetka: "Vavilov centers or Vavilov Cultures? Evidence for the law of homologous series in World System Evolution" Social Evolution and History 19 (2) 2020, S.145-183



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